Leitungswasser: Wieso eigentlich nicht?

Hundertvierzig. Ganze 140 Flaschen Mineralwasser konsumiert ein:e Deutsche:r Bürger:in pro Jahr. Dieses Wasser wird nur allzu gerne in der praktischen Plastikflasche gekauft. Dafür bezahlen wir gern ein Vielfaches. Aber wieso eigentlich? Laut Experten ist das Wasser aus Plastikflaschen nicht gesünder als Leitungswasser. Und trotzdem verursachen wir mit unserem Plastikflaschen Konsum eine kleine unnötige Umweltkrise. Leitungswasser trinken spart nicht nur ordentlich Geld, sondern schont auch unsere Umwelt.

Wieso schleppen wir also Kistenweise Wasser, wenn wir doch gesundes, wunderbares Wasser direkt aus der Leitung bekommen? Wir haben uns genau diese Frage gestellt und mal nachgeforscht, ob das wirklich ohne Weiteres möglich ist und welche Tipps & Tricks es gibt, um den Wasserkonsum für uns alle komfortabler und nachhaltiger zu gestalten.

Aber vorher nochmal ein kleiner Recap von den letzten Blogposts zum Thema Zero-Waste:

💡 Jede:r Deutsche verursacht im Jahr etwa 457 Kilogramm Haushaltsabfall

💡 Ganze 38 Millionen Tonnen Müll entstehen jedes Jahr in Deutschland

💡 Mittlerweile schwimmen in unseren Weltmeeren fünf Müllinseln

💡 Im Meer befinden sich bereits über 200 Millionen Tonnen Plastikmüll

💡 Jedes Jahr kommen schätzungsweise 3 Millionen Tonnen dazu

💡 Pro Kopf verbrauchen die Deutschen rund 18 Plastik Tüten pro Jahr.

💡 Das sind insgesamt rund 1,49 Milliarden Tüten in Deutschland pro Jahr.

💡 Während für eine Papiertüte ca. 60 g CO₂ ausgestoßen wird, sind es bei einer Altpapiertüte nur 37,8 g CO₂.

Einweg Plastik Flasche
Plastik Verschmutzung ist ein Problem. Wenn du etwas tun möchtest, kaufe weniger Einweg und mehr Mehrweg.

Einer der besten Marketingtricks der Welt?
So nennen Kritiker abgefülltes Mineralwasser. Die Stimmen werden immer lauter, dass Leitungswasser in Deutschland ökologisch besser dasteht, gesundheitlich unbedenklich und noch dazu deutlich günstiger ist. Während ein Liter abgefülltes Mineralwasser aus der Flasche schon mal seine 70 cent kosten kann, bekommt man für einen cent schon 2 Liter Trinkwasser aus der Leitung.

"Während ein Liter abgefülltes Mineralwasser aus der Flasche schon mal seine 70 cent kosten kann, bekommt man für einen cent schon 2 Liter Trinkwasser aus der Leitung."

Ist unser Leitungswasser denn überhaupt gesund?
Laut Umfragen, hält jeder zwölfte Deutsche unser Trinkwasser für bedenklich. Dabei ist unser Leitungswasser eines der qualitativ hochwertigsten Überhaupt. Geregelt wird die Kontrolle über die Trinkwasserverordnung der Bundesregierung. Dabei sind unsere Wasserwerke dafür zuständig, eine angemessene Qualität und die Trinkbarkeit unseres Leitungswassers sicherzustellen. Was die Rohre im Haus und in unseren Wohnungen betreffen, sind wir allerdings selbst verantwortlich. Dennoch gilt Leitungswasser Deutschlandweit als problemlos genießbar.

Was ist mit der Ökobilanz?
Mineralwässer sind normalerweise in PET-Flaschen abge­füllt. Manchmal auch in Glasflaschen oder Tetrapaks. Der Trans­port der Produkte von der Quelle, zum Supermarkt und anschließend zu uns nach Hause, die Produktion von Verpackungen und das Recycling der Verpackungen benötigt viele Ressourcen und stößt CO₂ aus. Laut Umweltbundesamt ist das Trink­wasser die nachhaltigste Alternative zum abgefüllten Wasser, da es weniger als 1% der Umwelt­belastungen verursacht, die Mineral­wasser verursacht.

"Laut Umweltbundesamt ist das Trink­wasser die nachhaltigste Alternative zum abgefüllten Wasser, da es weniger als 1% der Umwelt­belastungen verursacht, die Mineral­wasser verursacht."
Box mit Mehrweg Glasflaschen
Kaufe Mehrweg statt Einweg, um CO2 Emissionen zu sparen.

Unsere fünf Tipps zum nachhaltigen Wasserkonsum:

1. Ganz einfach Zuhause sprudeln
Wer auf Trans­portwege, Wasser Schleppen und Verpackungs­müll verzichten möchte, kann Leitungs­wasser problemlos mit einem Wasser­sprudler zu Hause aufsprudeln. Ob mit einem Sodastream oder einem Sprudelautomat von einer anderen Marke, kannst du deinen Sprudel ganz leicht Zuhause herstellen und musst ihn nicht von Supermarkt bis nach Hause schleppen. Das gute daran: du kannst je nach Belieben Aufsprudeln, nicht zu wenig und nicht zu viel - ganz nach deinem Geschmack. Die Investition in einen Sodastream lohnt sich bereits nach einigen Kisten Sprudel und erspart dir langes Schleppen.

2. To-Go Flasche mitnehmen
Denk dran, deine To-Go Flasche (Link Partner) aufzufüllen und einzupacken, bevor du das Haus verlässt. Dabei sparst du nicht nur Geld, sondern auch Plastik für die Flasche Wasser, die du dir sonst im Kiosk um die Ecke oder am Getränkeautomaten kaufen würdest

3. Wasserfilter
Du bist dennoch kritisch der Wasserqualität gegenüber? Wie gesagt sorgt unsere Trinkwasserverordnung für eine strenge Überprüfung unseres Leitungswassers und deswegen sollte dem Genuss von Wasser aus der Leitung eigentlich nichts im Wege stehen. Hast du dennoch Bedenken, kannst du das Wasser vorher durch einen Wasserfilter, von zum Beispiel Britta laufen lassen.

4. Geht auch mit Geschmack
Du magst gern allerlei Geschmäcker und trinkst gern Limos? Versuch dich doch mal an einer Hausgemachten! Schneide ne Zitrone klein oder mische ein wenig Orangensaft dazu und verfeinere das ganze mit ein bisschen Minze und Agavendicksaft - schon hast du eine leckere hausgemachte Limo. Ganz ohne Schleppen.

Selbstgemachte Limonade aus Leitungswasser
In Deutschland hat Leitungswasser eine sehr gute Qualität. Sprudel es auf, ein bisschen Eis dazu, eine Limette rein und fertig ist die selbstgemachte Limonade.

In der PLAN3T App findet ihr neue Challenges zum Thema Zero-Waste, für die ihr ab sofort für einen Monat doppelte Planet Coins ergattern könnt. Versuche dich doch mal an ‘Trinke Leitungswasser’ und tracke deinen Erfolg jeden Sonntag. Im Laufe der kommenden Wochen kommen neue Challenges dazu, die wir in den nächsten Blogposts genauer unter die Lupe nehmen werden. Wir wünschen dir viel Spaß beim Ausprobieren der Challenges. Wenn ihr Ideen für zukünftige Blogposts habt oder weitere Fragen, schreibt uns gern an hello@plan3t.one oder kontaktiert uns über Instagram, Facebook oder LinkedIn.

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